Wie vielleicht einige von euch wissen, ist Coppelius meine absolute Lieblingsband. Und ich möchte allen, die bisher ihre Stücke „nur“ von CD bzw. nur die Studioaufnahmen gehört haben, raten, sie einmal live zu sehen. Denn Coppelius entfalten ihre Magie meiner Meinung nach erst richtig bei Liveauftritten. Sie interagieren dabei sehr gut mit dem Publikum, das sie stets höflich siezen, und auch komödiantische Einlagen – sowohl durch Worte als auch durch Taten – kommen nicht zu kurz. Nicht umsonst fordern Fans am Ende der Auftritte durch laute „Da Capo!“-Rufe eine bzw. mehrere Zugaben!
Abschiedstournee von Coppelius
Dass ich diesen Artikel schreibe, ist auch darin begründet, dass Coppelius sich eine künstlerische Pause gönnen und sich dieses Jahr vorher noch auf ihre Abschiedstournee mit dem Namen „Bühnenabstinenzankündigungskonzertreise 2016“ begeben. Zusätzlich zu ihren Auftritten auf dem diesjährigen Wave Gotik Treffen in Leipzig und dem Amphi in Köln, wird es noch eben Konzerte der eben genannten Abschiedstour geben. Also haltet die Augen offen.
Stil
Stilistisch ist Coppelius schwer zu beschreiben, da diese Band sehr vielseitig ist. Vielleicht hilft es zu sagen, dass die eingesetzten Instrumente zwei Klarinetten, ein Cello und ein Kontrabass rhythmisch begleitet von einem Schlagzeug sind. Ab und zu kommt auch ein Cembalo zum Einsatz. Dazu wechseln sich vier(!) der Bandmitglieder beim Singen ab oder singen sogar zusammen. Auch das Tempo der Songs mitunter sogar in einem Song ändert sich oft von langsam bis schnell öhm… ich meine natürlich von Adagio bis Allegro. Optisch ist die Band dem Genre Steampunk zuzuordnen, wobei die Thematik der einzelnen Songs sich nicht unbedingt nur auf z.B. das viktorianische Zeitalter beziehen.
Ich habe Coppelius leider erst 2013 auf Empfehlung von Freunden beim Wave Gotik Treffen 2013 erstmalig gesehen und war sofort begeistert. Seitdem habe ich sie auf zwei Konzerten in Hamburg, beim M’era Luna 2013 und bei ihrer Steampunkoper „Klein Zaches, genannt Zinnober“ in Gelsenkirchen bewundert.
Hier zwei Youtube-Aufzeichnungen ihrer Auftritte, aber wie gesagt, seht euch ihren Auftritt wirklich live an. Die Ausschnitten können die Stimmung nur sehr schwer wiedergeben:
https://www.youtube.com/watch?v=CR4m2wHxnrE
Ein Interview mit Coppelius zur ihrer Pause gibt es auf Clockworker. In diesem Sinne auf ein „Da Capo!“ nach der Tour und nicht vergessen: Coppelius hilft!
P.S. Meine beiden Coppelius-Lieblingsalben sind übrigens:
(* Affiliate-Link, über den ich ggf. einen kleinen Provisionsanteil bekomme, wenn ihr nach Klick auf diesen Link etwas bestellt. Vielen Dank 🙂 )
Von Coppelius habe ich genau 1 Lied, das mir immer und immer wieder durch den Kopf spukt, und zwar „Risiko“. Laut der Aussage einer Freundin ist die Musik der Band im Genre Steampunk ein zu ordnen, auch wenn das für mich eigentlich eher eine Modeerscheinung der Szene ist und kein Musikgenre… aber na gut, anhören kann man sich die Band trotzdem, auch wenn ich jetzt nicht so extrem von ihr schwärme, wie du es tust. Dass sie eine Pause einlegen, hat mich dennoch verwundert, schließlich sind sie doch erst letztes Jahr wieder auf dem Mera gewesen. Da muss ich doch noch meinem Freund bescheid sagen, der mag die Band nämlich auch sehr!