Nachdem ich schon öfter am Wave Gotik Treffen und dem M’era Luna teilgenommen hatte, besuchte ich dieses Jahr zum ersten Mal das Amphi-Festival in Köln.
Da ich mit Freunden unterwegs war, die schon Amphi-Veteranen waren, fand ich mich auch schnell zurecht. Kann natürlich auch daran gelegen haben, dass das Amphi nicht so groß ist ^^
Die drei Stages auf dem Amphi-Festival
Auf dem Amphi 2017 gab es drei Stages: Die Main Stage, die Theater Stage und die Orbit Stage. Letztere befand sich auf einem Schiff, das leider wegen des niedrigen Wasserstandes des Rheins nicht direkt beim Festivalgelände ankern konnte. Es gab aber einen Bus Shuttle Transfer für Leute, die nicht zu Fuß laufen wollten.
Leider habe ich nur die Main Stage gesehen, da ich für Nachtmahr in der Theater Stage zu spät kam und mich sonst keine anderen Acts dort hinzogen. Auch für die Orbit Stage konnte mich kein Act gewinnen.
Eisfabrik
Das Programm startete für mich am Samstag mit Eisfabrik, die ich schon auf dem WGT dieses Jahr gesehen hatte. Der Sound war eindeutig besser als in der Agra. Die Stimmung war sehr gut.
Lord of the Lost
Auch wenn ich kein LotL-Fan bin, fand ich ihren Auftritt sehr gut und überzeugend. Es war der Auftritt von ihnen, den ich bisher am besten fand, nicht nur musikalisch, sondern auch von ihrer Show.
VNV Nation
Es war der dritte Auftritt von VNV Nation den ich innerhalb eines Zeitjahres sah. Und VNV Nation war zurecht der Headliner dieses Tages. Energiegeladen wie immer stürmte Frontmann Ronan Harris über die Bühne und sang dazu. Auch setzte er sich für einen Rollstuhlfahrer ein, indem er das Publikum auf diesen aufmerksam machte, so dass dieser freie Sicht erhielt und weiter nach vorne kam.
Stahlmann
Der zweite Amphitag begann für mich mit Stahlmann, die dieses Mal für mich ungewohnt ohne Metallschminke auftraten. Sänger Martin Soer präsentierte sich in einem weißen Unterhemd. Trotzdem waren die Stücke und der Auftritt gewohnt genial.
Da ich mich jetzt mit Leuten traf und danach am Amphi-Strand aufhielt – ja, es gibt so eine Art Beach-Club – verpasste ich Das Ich. Allerdings hatte ich diese auch schon zwei Mal gesehen.
Apoptygma Berzerk
Apoptygma Berzerk waren großartig und rissen das Publikum mit alten Hits wie z.B. „Until the End of the World“ mit. Zum Abschluss präsentierten sie ihre schon ältere Coverversion von Major Tom.
Eisbrecher
Wie immer ein sehr guter Auftritt von Eisbrecher, auch wenn ich den Einwand eines Freundes verstehen konnte, dass sich die Sprüche bei den Auftritten sehr ähnlich sind. Die Band begeisterte die Zuschauer. Ein gutes letztes Konzert auf dem diesjährigen Amphi.
Soziales
Entgegen meiner sonstigen relativ vielen Twittertreffen auf Festivals, hatte ich dieses Mal nur ein kleines aber Erfreuliches. Ich durfte @FrauPeingebreck und den @SinnEsSucher kennenlernen.
Mark Benecke
Auf dem Gelände traf ich Mark Benecke, der auf dem Amphi als Ansager und DJ tätig war:
Mir lief auch Alexx der Frontmann von Eisbrecher über den Weg, der es leider ein wenig eilig hatte – zugegeben, ich habe auch nicht so schnell geschaltet. Deswegen leider kein Foto.
Philosophisches
Auch Philosophisches gab es: Ich habe mit einem Freund gesprochen, der mit Mitte 40 noch eine neue Ausbildung zum Altenpfleger gemacht hatte, da er festgestellt hat, dass Pflege von Menschen ihm etwas gibt. Da ich nicht wusste, wie da der aktuelle Stand war, wollte ich wissen, ob er schon fertig ist. „In zwei Monaten“, war die Antwort. Allerdings war er der Altenpflege gegenüber kritischer eingestellt. „Die Leute zahlen sehr viel Geld und haben damit eine gute Pflege verdient!“ – die Realität sieht leider anders aus. Zum Glück hatte der Freund inzwischen im Rahmen der Ausbildung ein Praktikum auf einer Intensivstation gemacht und sofort ein Jobangebot bekommen. Da es ihm dort sehr gut gefallen hat, er sich dort nützlicher und besser aufgehoben fühlt und der moralische Hintergrund stimmt, wurde der Weg in die schon richtige Richtung quasi noch ein wenig begradigt.
Trotz des weiteren Wechsels finde ich den Lebensweg dieses Mannes beeindruckend und ermutigend, da er mir zeigt, dass es nie zu spät ist. Meiner Meinung hat er seinen Zweck der Existenz, wie ich in letzter Zeit öfter aus Büchern von John Strelecky zitiere, gefunden.
Fazit
Das Festival war schön und übersichtlich. Die Location – der Tanzbrunnen – eignet sich sehr gut für ein Festival. Leider habe ich, wie schon erwähnt nur die Main Stage gesehen. Aber vielleicht kann ich das noch einmal nachholen. Auch habe ich nicht so viele Bands wie geplant gesehen, aber das kommt auf einem Festival schon mal vor.
Wie fandet ihr das Amphi? Wenn ihr nicht da wart: Plant ihr den Besuch des Amphis im nächsten Jahr? Oder welche Festivals sagen euch mehr zu? 🙂
Ein Gedanke zu „Das Amphi-Festival 2017 in Köln – Mein erstes Amphi-Festival“