Impfungen sind vor jeder Fernreise wichtig. Und für meine nächste Fernreise – mein Trekking in Nepal – benötige ich auch etliche. Einige von euch werden schon über die sozialen Medien mitbekommen haben, dass ich zur Zeit einen Impfmarathon für meinen Trekking-Urlaub in Nepal laufe.
Die verschiedenen Impfungen
Mit meinem Hausarzt sprach ich die verschiedenen Krankheiten durch, gegen die geimpft werden musste. Er war neben dem Ergebnis auch an meiner Reise interessiert:
Mein Hausarzt, als ich ihm von meiner Nepal-Reise erzähle:"Darf man da noch kiffen?" Ich mag meinen Hausarzt 😀
— 🌖🐙Philipp🐙Cthulhu-Kultist🐙🌔 (@Shadowelf) July 25, 2017
Schlussendlich wurde ich gegen folgende Krankheiten geimpft:
Japanische Enzephalitis (Ixiaro)
Mein Arzt riet mir zur Impfung gegen Japanische Enzephalitis. Und gerade bei den möglichen Langzeitfolgeschäden bei Ausbruch war mir diese Impfung das durchaus wert. Der Impfstoff Ixiaro war zum Glück leicht erhältlich.
Tollwut (Rabibur)
Das Hauptproblem bei der Impfung gegen Tollwut war, den Impfstoff Rabipur zu bekommen, da es hier wohl ab und zu zu Lieferengpässen kommt. Meine lokale Apotheke konnte ihn nicht ordern. Die Hotline des Robert-Koch-Instituts verwies mich an das Paul-Ehrlich-Institut, das wiederum nur für die Information zu Impfengpässen zuständig ist.
Ein Freund witzelte schon, ich solle doch einfach behaupten, von einem tollwütigen Tier gebissen worden zu sein. Denn irgendwoher muss der Impfstoff im Notfall ja auch zu bekommen sein. Denn immerhin ist Tollwut unbehandelt tödlich. Die Apotheke am Hamburger Hauptbahnhof, hatte schließlich Rabipur. Mit einer Aldi-Kühltüte und einem Eisakku transportierte ich den Impfstoff mit Zwischenstopp Kühlschrank auf der Arbeit schließlich zur Arztpraxis. Die Kühlkette sollte schließlich nicht unterbrochen werden. Leider war mir versehentlich nur eine Dosis aufgeschrieben worden – ich brauchte drei – so dass ich mit neuem Rezept meine Suche erneut durchführen musste, nachdem mein erster Impfstoffdealer nur diese eine Dosis auf Lager gehabt hatte. Zum Glück wurde ich bei der dritten Apotheke fündig. Wieder erfolgte die schon oben beschriebene Kühlketten-Aktion.
Hepatitis A/B (Twinrix)
Da ich mich schon für meine Reise nach Australien gegen Hepatitis A und B geimpft hatte, benötigte ich hier zum Glück nur eine Auffrischung.
Typhus (Typhrim)
Ja, auch gegen Typhus musste ich geimpft werden. Der Impfstoff Typhrim war ohne Probleme zu erhalten.
Tetanus, Diphterie und Polio-Pertussis (TdPP)
Tetanus, Polio-Pertussis und Diphterie gibt es zum Glück in einer Kombinationsimpfung. Auch hier muss ich nur auffrischen. Dieser Impfstoff ist auch zur Zeit schwer zu bekommen, so dass ich ihn als letztes hoffentlich erhalten werde.
Impf-Tipps für Nepalreisen
Mein wichtigster Tipp für Impfungen ist, dass ihr euch rechtzeitig darum kümmert. Ich war mit drei Monaten vorher ein wenig spät dran. Erst hatte der Arzt keinen Termin zu Randzeiten frei – als guter Arbeitnehmer kann man natürlich nur dann. Dann gab es Lieferprobleme mit einigen Impfstoffen. Diese Impfstoffe müssen nach und nach in einem bestimmten Abstand gespritzt werden. Dabei maximal zwei Impfungen gleichzeitig. Und einige werden auch nur alleine verabreicht.
Dazu kommt noch, dass ich eine Sportpause von mindestens zwei Tagen nach den Impfungen machen musste – abgesehen davon, dass ich mehrere Tage später noch die Impfung gemerkt habe. Damit konnte ich die Trainingsvorbereitungen für Nepal nicht in dem gewünschten Maße durchführen.
Gleicht eure Rezepte auch mit dem Impfplan ab. Nicht, dass euch eine Dosis fehlt und ihr noch einmal suchen müsst oder noch schlimmer die Impfung komplett umsonst war, weil ihr die späteren Impfstoffe nicht rechtzeitig erhaltet.
Meine Nadelphobie
Das Negative war meine Nadelphobie, weswegen ich die Impfungen wohl auch lange rausgeschoben habe. Aber die Impfungen waren und sind notwendig. Ich möchte auch jedem davon abraten, ungeimpft eine solche Fernreise anzutreten.
Positiv möchte ich anmerken, dass meine Nadelphobie besser geworden ist. Zwar schlug mein Herz die ersten Male schon beim Wissen, dass ich gleich gestochen werde schneller und mein Kreislauf sackte leicht zusammen – meine beste Freundin nannte das eine physiologische Angstreaktion – aber ich wurde bisher jede Woche entspannter. Ich bin da auf einem guten Weg 🙂
Die Arzthelferin begrüßt mich scherzhaft:"Ah, der Impfmuffel ist wieder da!"
— 🌖🐙Philipp🐙Cthulhu-Kultist🐙🌔 (@Shadowelf) August 15, 2017
Das war definitiv meine impfintensivste Vorbereitung auf eine Reise. Wie sieht es bei euch aus? Bei welcher Reise habt ihr euch am meisten geimpft? Was war eure exotischste Impfung?
Ich hätte (habe) mich nicht gegen Enzephalitis und Tollwut impfen lassen. Das Risiko, daran zu erkranken, ist äußerst gering. Die Nebenwirkungen der Impfungen manchmal schlimm.
Ich bin wirklich schon weit rumgekommen und auch rund 6 Wochen in Nepal gewesen.
Mögest Du gesund heimkehren!
LG
Ulrike
Danke. Ja wir haben das auch in unserer Reisegruppe diskutiert. Wir waren da unterschiedlicher Meinung. Ich habe mich jetzt mal an meine Arztempfehlungen gehalten 🙂