Das M’era Luna 2017 begann für mich mit dem für mich längsten Anreisestau, den ich je hatte. Wie sich später heraus stellte, waren durch den starken Regen einige Parkflächen unbeparkbar geworden, so dass sich an diversen Vekehrspunkten ein Rückstau bildete. Es ging gar nichts vorwärts. Schließlich kam die Nachricht über die App und den M’era Luna Twitter Kanal, dass es alternative Parkflächen gäbe und ein Shuttle-Service eingerichtet sei. Dort angekommen wartete ich erst einmal auf @Pumpinchen. Zusammen reihten wir uns in die Schlange zu den Bussen ein. Natürlich begann es auch wieder zu regnen.
Einige Leute nahmen neben Zelt und Kleidungsstücken ganze Bollerwagen mit Ausrüstung mit, die dann mühsam verstaut werden mussten. Als wir endlich in den Bus stiegen, meinte der Busfahrer zu uns, dass er der letzte Bus wäre, da unser alternativer Parkplatz ja voll wäre. Aber er hielt schon Rücksprache mit der Zentrale. Nebenbei hielt ich Kontakt zum offiziellen M’era Luna Twitter Account. Die Social Media Manager hatten da sicher alle Hände voll zu tun, antworteten mir aber 🙂
Ausstieg ein wenig vor dem Gelände und aufgrund von Schlamm und Wasser kamen erste Erinnerungen an das Wasser-Schlamm-Wacken 2015 hoch. Mühsam bahnten wir uns unseren Weg zur Ticketausgabe und dann auf das Festivalgelände. Die @PandaMymla wartet netterweise auf uns, um uns mit unserem Gepäck zu helfen und uns den Weg zum Twittercamp zu zeigen.
Der Pavillon stand schon und so konnten wir zumindest unsere Sachen trocken Lagern, sofern sie nicht schon nass waren. Um dann bei der ersten Regenpause unsere Zelte aufzubauen.
Das Gummi-Huhn
Hatten wir über das Gummi-Huhn in unserer M’era-Luna-Whats-App-Gruppe noch gelacht. Fanden wir es jetzt sehr nützlich. So nutzten wir es, um dem leider nicht anwesenden @1QUrsu „Nudes“ zu senden und hingen es schließlich als Opfergabe an den Wettergott am Pavillon auf.
Musikalisch
Project Pitchfork
Durch den durchnässten Freitag startet ich Samstag erst mit Project Pitchfork, die ich schon auf dem WGT 2016 sehen wollte, aber nicht mehr in den Kohlrabizirkus eingelassen wurde. Ich stellte schnell fest, dass ich letztes Jahr wirklich leider viel verpasst habe. Aber zumindest habe ich Project Pitchfork jetzt gesehen.
Subway to Sally
Der nächste Programmpunkt war Subway to Sally, die ich zum ersten Mal 2014 auf dem M’era Luna gesehen hatte. Damals war ich enttäuscht. Dieses Mal war ich richtig begeistert. Eine sehr gute Performance. Viele alte Stücke wurden zum besten gegeben, so dass ich gut mitsingen konnte. Feuereffekte rundeten das Gesamtbild ab.
ASP
ASP als einer der beiden Samstagheadliner wollte ich mir natürlich nicht entgehen lassen. Als gleich beim ersten Stück alles – sowohl die Bühne als auch die Videoleinwand – dunkel wurden, dachte ich die ersten Sekunden noch an einen beabsichtigten Effekt, aber dann wurde schnell klar, dass dies ungeplant war. Es stellte sich heraus, dass es ein Problem mit einem Generator gegeben hatte. Nach ca. 20 Minuten konnten ASP die Show fortsetzen. Zu allem Unglück setzte erst leichter, dann stärker Regen ein, so dass ich die Zuschauer, die nicht schnell Schutz suchten, völlig durchnässt wurden. Auch wenn Zeit nachgespielt wurde, merkte der Zuhörer doch, dass ein wenig gekürzt werden musste.
Dadurch war es leider der schlechteste Auftritt, den ich auf dem diesjährigen M’era sah. Auch ein Gastauftritt von Eric Fish zu Zaubererbruder konnte das nicht retten.
Korn
Auch durchnässt, wollte ich unbedingt Korn sehen. Also wartet ich und es hat sich richtig gelohnt. Korn Sänger Jonathan Davis war sichtlich begeistert vor einem anderen Publikum als sonst zu spielen und betonte, dass er gar nicht wusste, dass es so viele Industrialbands gibt. Energiegeladen stürmte er über die Bühne und hatte Spaß bei dem Auftritt. Das wurde mit sehr guter Stimmung vom Publikum belohnt, das ausgiebig mitfeierte.
Versengold
Mein erster Auftritt am M’era Luna Sonntag war der von Versengold. Mir bisher nur vom Mittelalterlichen Phantasie Spectaculum bekannt, spielten sie auf der Bühne vor einem sehr großen Publikum, das sie stark mitrissen. Von Paules Beichtgang habe ich noch immer einen Ohrwurm.
Megaherz
Megaherz legten eine solide Show ab. Das Publikum ging mit. Mehr kann ich zu dem Auftritt leider nicht sagen ^^
Crüxshadows
Die Crüxshadows waren mal wieder in Deutschland. Die Bühnenshow überzeugte wie immer optisch und musikalisch.
DAF
DAF wollte ich schon immer mal gesehen haben, nur gab es bei den bisherigen Meras immer Konkurrenz von der Main Stage. Da dieses Mal die Alternative Blutengel war, war es eindeutig, wofür ich mich entscheiden würde. Ich schickte Bilder an meine deutlich älteren Geschwister, die diese Band schon aus ihrer Jugend kennen müssten. Leider keine Reaktion. Ansonsten fand ich den Auftritt gut.
And One
Wie vor zwei Jahren waren And One ein guter Abschluss für das M’era Luna. Sänger Steve Naghavi scherzte mit dem Publikum und versuchte für gute Stimmung zu sorgen. Es wurden viele alte And One Hits gespielt. Ein guter Abschluss für das diesjährige M’era Luna.
Soziales
Wie ihr schon gelesen habt, hatte ich auch dieses Jahr mit vielen Twitterern zu tun. Dieses Jahr war ich zum ersten Mal in einem riesigen Twittercamp. Ich zeltete mit @Kaddybale, @Schmetterding, @SpringOfRebirth, @Sunny93, @PandaMymla, @Gedankenmel, @VlkDhr, @Pumpinchen, @Chr_Deters, @Kaeferkriegerin und dem @Nerdgoth
Dazu gesellten sich zwei nicht Twitterer – ja auch solche Leute gibt es noch in der heutigen Zeit. Über weitere Twitterverbindungen lernte ich @NaLe_Ka, @Sayerth und @Sadsirs kennen.
Auch meine Arbeitskollegin @OddNina traf ich und wir arbeiteten tatsächlich für die Social Media Kanäle unserer Firma.
Auf dem Gelände begegnete ich noch der @wonderinghow sowie am Abreisetag noch kurz der @lux_veritates
Dem @Nerdgoth möchte ich noch dafür danken, dass er mir seinen LARP-Mantel lieh. Er ist wirklich sehr wasserabweisend, also der Mantel. Das nächste Mal packe ich meinen zumindest ins Auto – man weiß ja nie. Danke auch an @Chr_Deters, der mir in einer Nacht sein Ladekabel lieh, nachdem ich meines in der Dunkelheit nicht finden konnte. Ich glaube übrigens, nächstes Jahr wird unser Lager noch größer 🙂
Wacken-Vergleich
Auch wenn bei dem Schlammmassen sicher nicht nur mir sofort Wacken in den Sinn kam, kann ich gleich sagen: Nein, so schlimm wie der Schlamm in Wacken war der M’era Luna Schlamm definitiv nicht. Immerhin sackte der Festivalbesucher, wenn überhaupt nur minimal ein. Interessant waren die Bemühungen einiger Fressbuden-Inhaber die Pfützen nach einem Wolkenbruch zu überbrücken.
Fazit
Ohne das Wetter Chaos wäre es ein sehr tolles M’era Luna gewesen. Deswegen ein paar Abzüge in der B-Note. Mit dem diesjährigen M’era Luna habe ich übrigens einen Punkt auf meiner Bucket-List abgehakt.
Ansonsten habe ich wieder viele tolle Leute getroffen und war auch grundsätzlich vom Ambiente begeistert. Danke an alle für das tolle M’era Luna. Das 666-Ticket für das nächste Jahr ist schon bestellt 🙂
Ich kann jedem nur raten, einmal auf dem Mera gewesen zu sein. Es sind viele kleine Dinge fernab der Bands, die dieses Festival zu etwas besonderem machen und sei es „nur“ tolle Steampunk-Fahrzeuge, die woanders nicht so einfach auf das Gelände kommen und dort auch fahren könnten.
Wie habt ihr das diesjährige M’era Luna wahr genommen? Seid ihr beim M’era Luna nächstes Jahr dabei?
2 Gedanken zu „Mein M’era Luna 2017 – Das kleine Wacken“