Ende 2008 kristallisierte sich in meinem Freundeskreis das Interesse heraus, gemeinsam nach Australien zu fliegen. Es war schon länger der Traum von einem Mitglied der zukünftigen Reisegruppe diesen Kontinent zu bereisen und von einem anderen dies wieder zu tun. Und so fragten die beiden im näheren Umfeld nach weiteren Interessenten.
Da eine Person Betriebsferien hatte, war der Zeitraum im Juli 2009 im warmen australischen Winter festgesetzt. Es wurde viel geplant und so kam man schließlich zu dem Entschluss zuerst nach Sydney zu fliegen und zu erkunden. Dann weiter nach Brisbane zu reisen und nach einem kurzen Aufenthalt mit einem Wohnmobil die Ostküste entlang bis nach Cairnes zu fahren. Von dort sollte es noch per Flugzeug zum Uluru, auch Ayers Rock genannt, gehen und schließlich wieder nach Sydney und von dort aus zurück nach Deutschland.
Der Tag des Abflugs
In der Nacht vom 4.7. im Jahr 2009 auf den 5.7. begann die lange, große Reise von uns fünf Oldenburgern nach und durch Australien. Die meisten hatten schon im Vorfeld gepackt. Ein Mitglied tat dies allerdings in letzter Minute und hatte, ob dadurch beabsichtigt oder nicht – seine Arbeitsutensilien mit im Gepäck. Wozu die Gerätschaften eines Hörgeräteakustikers praktisch sind, werdet ihr an anderer Stelle erfahren.
Ein vorher bestellter Luftibus sammelte uns ein und brachte uns sicher und pünktlich zum Hamburger Flughafen. Fast wäre aber unsere Reise schon an dieser ersten Station vorbei gewesen: Die Zeit nach dem Check-In wurde mit Kaffeetrinken verbracht und da eine Reisegruppe eine gewissen Massenträgheit entwickelt, ist es schwer für sie sich zum Gate zu bewegen, wenn es an der Zeit ist… Dies änderte sich allerdings schlagartig als die Nachnamen der Gruppenmitglieder durchgesagt wurden. Wir schafften es noch rechtzeitig zum Gate. Im Flugzeug schauten uns die Mitflieger sehr „erfreut“ an. Zum Glück sind in Flugzeugen gefährliche Gegenstände verboten. Wer weiß, was sonst passiert wäre, als die Durchsage kam, dass man erst einen „Slot“ später starten könne.
Der Flug nach Australien
Von London aus ging es über Singapur mit Quantas weiter nach Australien. Wenn ihr irgendwann mal die Gelegenheit haben solltet mit Quantas zu fliegen, dann tut es. Es ist einer der besten Fluglinien überhaupt. Gutes Unterhaltungssystem und guter Service, auch wenn dieser es geschafft hat, mehrmals etwas über einen Mitreisenden zu vergießen…
Ankunft in Sidney
Im Taxi vom Flughafen zum YHA lernten wir Lutz kennen, der wegen einer Hochzeit nach Australien geflogen war. Beim Aussteigen witzelten wir:“Bis morgen!“ – Wir wussten ja, wie groß Sydney ist. Im YHA bekamen wir netterweise zu fünft ein Sechserzimmer, ohne dass dies mit einer weiteren Person belegt wurde – normalerweise werden die Zimmer bis auf das letzte Bett belegt. Da es bei unserer Ankunft schon Abend und dunkel war – da dort Winter war, ging auch dementsprechend die Sonne früh unter – entschlossen wir uns noch kurz etwas essen zu gehen und dann früh zu schlafen – im Flugzeug hatte keiner von richtig gut geschlafen.
Wir fanden eine kleine Kneipe, in der viel Musik aus den 80ern gespielt wurde. Getränke wurden in Gläsern ausgeschenkt, der Wirt lief noch einem Reisemitglied nach, das seine Bierflasche zum Platz mitgenommen hatte, damit es in ein Glas umgeschenkt wird. Auf dem Rückweg zum YHA gab es noch Abendessen in Form von Burgern. Diese waren teurer, was laut Big-Mac-Index auf einen besseren Lebensstandard hinweist. Im YHA schafften wir es schnell, noch von dem Flug erschöpft, ins Reich der Träume zu gelangen.
Für alle die so geduldig waren bis hierhin zu lesen. Richtige Bilder gibt es erst bei den nächsten Einträgen 🙂