Reisetagebuch Vietnam: Es ist der 15. November des Jahres 2010. Heute besuchten wir ein altes Vietcong-Lager, das gut versteckt im sumpfartigen Mangrovenwald versteckt lag.
Beim Bootsanleger waren sehr viele kleine freilaufende Affen, vor denen wir gewarnt wurden. Und tatsächlich: Einer versuchte die Wasserflasche von @toxicbrain aus seiner Hosentasche zu ziehen.
Vietcong-Lager im Mangrovenwald
Nach einer kleinen Bootsfahrt durch den Mangrovenwald – oder sollte man lieberMangrovensumpf sagen – erreichten wir das Vietcong-Lager, das aus hochgelegenen und getarnten Holzhütten, die über Holzstege verbunden waren, bestand. Auch hier war die Landschaft bzw. Umgebung schön.
Krokodil-Angeln in einem vietnamesicher Zoo
Nach dem Mittagessen in einem am Strand gelegenen Restaurant gab es eine zweite Bootsfahrt: Am Zielort konnten wir einen schönen hohen Turm besteigen, von dem wir aus „Panoramafotos“ schossen. Danach folgte eine Art Zoobesuch, bei dem wir Krokodile „angelten“ – nein, hier kamen keine Tiere zu Schaden. Es war allerdings ein sehr seltsames Gefühl in einem verrosteten Gitter-Boot, das seine besten Tage schon gesehen hatte, zwischen vielen Krokodilen umherzuschwimmen.Des Weiteren fütterten wir Gibbons und Rehe – ja die hätte ich hier auch nicht erwartet – und begutachteten Fledermäuse . Mit einer riesigen Krokodilstatue hatten wir Spaß, posierten entsprechend und machten viele Fotos.Auch heute Abend trafen wir Verwandte von @toxicbrain. Als wir auf diese warteten spielte sich folgender Dialog ab:
Ich: „Treffen wir heute deine Cousins?“
Toxicbrain: „Ja, Cousins ersten Grades.“
Ich: „D.h. also dass du ihn nicht heiraten darfst!“
Toxicbrain irritiert und ein wenig sprachlos:“Öhm, lass mal!“
Ja, ich habe manchmal seltsame Gedankengänge 😀
Abendessen in Ho-Chi-Minh-City
Seine beiden Cousins führten uns zu einem Restaurant, das dem von gestern ähnelte. Sie bestellten richtige vietnamesische Gerichte und wir merkten sofort, dass es nicht speziell für Touris gemacht war – diesen Eindruck machten unsere Mittagstische immer. Der Ausdruck in ihren Gesichtern war Gold wert als Hubi von einem vermeintlichen Toilettengang zurückkam und sagte, dass er gezahlt hätte – wir sind ja lernfähig 😉 Sie beschwerten sich sofort beim Kellner, aber wir einigten uns darauf, dass wir noch etwas trinken gehen und sie dann bezahlen würden.
Das Buffalo in Ho-Chi-Minh
Sie führten uns ins „Buffalo“, das in einem Bereich war, in dem viele Europäer unterwegs waren. Das Klo war sehr speziell: Im Pissoir war ein Monitor eingebaut. Über die Cousins erfuhren wir noch, dass sie hier in Vietnam eine Netzwerktechnik-Firma haben, ihre Familien aber in Taiwan leben. Einer von beiden fliegt alle drei Monate für 15 Tage zurück, um seine Frau und seine drei Kinder zu sehen. Auch zur Kultur beantworten sie fragen: Ich möchte wissen, wieso es so viele Kellnerinnen in den Kneipen, Bars und Restaurants gibt. Die Antwort war, dass sie nicht so viel verdienen, also gibt es viele. Die beiden kaufen ein Reisbrot mit Sesam von der Straße und wir essen es auf dem Tisch in der Bar. Auch das ist in Vietnam völlig normal.