Reisetagebuch Vietnam: Es ist der 21. November des Jahres 2010. Heute fuhren wir zurück nach Saigon und sahen uns die Cu-Chi-Tunnel an.
Die Cu-Chi-Tunnel
Schon auf dem Weg zu den Cu-Chi-Tunneln, aber auch während unserer Führung erzählte unser Guide uns die geschichtlichen Hintergründe zu den Tunneln.
Es war einfach beeindruckend zu erfahren, wie diese Tunnel angelegt und abgesichert wurden. Sie entstanden schon beim Widerstand gegen die französischen Besatzer und wurden zu Zeiten des Vietnamkrieges ausgebaut. Dabei lieferten sich die Amerikaner und Vietnamesen ein evolutives Wettrüsten und Wettausbilden.
Während die Amerikaner zuerst einfach nur kleine Soldaten in die Tunnelsysteme schickten – viele amerikanische Soldaten waren zu groß – fingen die Vietcong an Fallen einzubauen. So wurden auch falsche Tunneleingänge angelegt, die nur eine Sprengfalle beinhalteten. Die Amerikaner wiederum fingen an, ihre Soldaten speziell für den Tunnelkampf auszubilden. Diese Spezialeinheiten wurden Tunnelratten genannt.
Wie Tunnelratten in den Tunneln
Unser diesmal deutlich jüngerer Guide – schätzungsweise Mitte, Ende 20 – empfahl uns den Film „Tunnel Rats“ – ich wollte mir diesen erst unbedingt ansehen, fand dann aber heraus, dass es ein Uwe-Boll-Film ist. Wir selbst konnten auch ein kleines Stück Tunnel durchqueren. Dass es aber eine etwas großzügigere Nachbaute war, merkten wir daran, als uns ein richtiger Eingang in Form eines kleines durch eine Stahlluke gesicherten Loches präsentiert wurde. Durch diese Öffnung wäre nicht einmal @toxicbrain gekommen.
Fallen und Fallgruben
Auf dem Gelände wurden uns auch diverse Fallen und Fallgruben gezeigt. Diese taten schon beim Anblick weg. Auch hätten wir die Möglichkeit gehabt mit einem echten Maschinengewehr zu schießen.Draußen wurde uns noch gewürzter Maniok angeboten. Schmeckte sehr lecker und erinnerte vom Geschmack her an gerösteten Erdnüssen und hatte die Konsistenz einer Kartoffel. Ich fragte den Guide, wieso viele vietnamesische Männer längere Daumenfingernägel hätten. Er musste erst einmal lachen und erklärte, dass er seinen Nagel zum Schälen von Früchten braucht.
Zuckerrohrsaft
Auf dem Weg zum Flughafen hielten wir noch kurz, um Zuckerrohrsaft zu trinken. Jetzt konnten wir es ja wagen, etwas von einem Straßenhändler zu nehmen – in Reiseführern wird vor dem Verzehr von Nahrung von der Straße gewarnt. Ich nahm Zuckerrohrsaft ohne Eis. Es schmeckte sehr süß, meiner Meinung nach hätte es kalt, also mit Eis wohl besser geschmeckt.
Anschließend ging es zum Flughafen, wo wir unseren Flieger zurück nach Deutschland nahmen. Es war eine sehr schöne Reise, die ich nur jedem ans Herz legen kann. Wenn ihr bisher hierhin gelesen habt, kriegt ihr einen I.K.B.-blauen Gummi-Shelf-Schein. Schreibt mich persönlich an und fragt, gegen was ihr den einlösen könnt 😀 Wartet aber nicht zu lange, sonst ist der Vorrat aufgebraucht 😉 Update 11.12.2015: Die Vorräte sind aufgebraucht, die „Gewinner“ erhalten demnächst Post.
I.K.B.-blauen Gummi-Shelf-Schein
da bin ich ja mal gespannt 😀
Öffnungen wo nicht mal toxicbrain durch passt, kann ich mir irgendwie kaum vorstellen 😉
Aber sie gibt es 😀
Und ja, du kannst gespannt sein 🙂